Auswahlbibliografie zu Nelson Goodman

Stand: 23.07.2010

 

Vorbemerkung: Eine um Vollständigkeit bemühte Bibliographie der Arbeiten Goodmans hat John Lee ins Netz gestellt; ich greife darauf insbesondere bei der Angabe der verschiedenen Ausgaben zurück. Im Gegensatz zu Lee beschränke ich mich jedoch auf die wichtigsten Buchpublikationen Goodmans (deren Stellenwert ich in einer Kurzcharakterisierung zu skizzieren versuche) sowie auf eine Auswahl der Sekundärliteratur unter besonderer Berücksichtigung der deutschsprachigen Diskussion.
 


 

Bücher Goodmans

The Structure of Appearance. Harvard UP, 1951. 2nd ed. Indianapolis (Bobbs-Merrill) 1966. 3rd ed. Boston (Reidel) 1977. (Keine deutsche Übersetzung.)

Eine Auseinandersetzung mit Rudolf Carnaps Der logische Aufbau der Welt. Für manche bis heute Goodmans eigentliches 'Hauptwerk'.

Fact, Fiction, and Forecast. University of London (Athlone Press) 1954. Cambridge, MA (Harvard UP) 1955. 2nd ed. Indianapolis (Bobbs-Merrill) 1965. 3rd. ed. Indianapolis (Bobbs-Merrill) 1973. 4th ed. Cambridge, MA (Harvard UP) 1983.
Deutsch: Tatsache, Fiktion, Voraussage. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1975, Taschenbuchausgabe 1988 (stw 732).

Hat laut Hilary Putnams gern zitiertem Vorwort "den paradoxen Status eines zeitgenössischen Klassikers erlangt." Enthält Goodmans bis heute berühmtesten und vielleicht umstrittensten Beitrag, die Lösung des "Neuen Rätsels der Induktion" durch Einführung des Prädikats "grue" (deutsch "grot").

Languages of Art: An Approach to a Theory of Symbols. Indianapolis (Bobbs-Merrill) 1968. 2nd ed. Indianapolis (Hackett) 1976. In Großbritannien: Brighton (Harvester) 1981.
Deutsch: Sprachen der Kunst. Entwurf einer Symboltheorie. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1995.

Goodmans ästhetisches Hauptwerk. Allerdings sind "Probleme aus dem Bereich der Künste [...] eher Ausgangs- als Zielpunkte." Es geht vielmehr um verschiedene, anhand der Künste besonders gut zu veranschaulichende Weisen der symbolischen Bezugnahme (wie Repräsentation, Exemplifikation, Ausdruck u.a.), die sich jedoch ebenso in den "Wissenschaften, der Technologie, der Wahrnehmung und der Praxis" auffinden lassen. - Vorsicht: Suhrkamp hat die im eigenen Verlag erschienene, nicht besonders gelungene erste Übersetzung von 1973 stillschweigend durch eine bessere, wenn auch nicht fehlerfreie Neuübersetzung (1995 von Bernd Philippi) ersetzt.

Problems and Projects. Indianapolis (Bobbs-Merrill) 1972. (Keine deutsche Übersetzung.)

Enthält wichtige Aufsätze aus den 40er bis 60er Jahren, darunter den gemeinsam mit W.V.O. Quine verfaßten Aufsatz "Steps toward a Constructive Nominalism", des weiteren wichtige Vorarbeiten zu Sprachen der Kunst (etwa "On Likeness of Meaning" und "On Some Differences about Meaning") und Weisen der Welterzeugung ("The Way the World Is").

Ways of Worldmaking. Indianapolis (Hackett) 1978. In Großbritannien: Hassocks, Sussex (Harvester Press) 1978. Paperback: Indianapolis (Hackett) 1985.
Deutsch: Weisen der Welterzeugung. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1984, Taschenbuchausgabe 1990 (stw 863).

Konstruktivismus à l'américaine: Eine 'konstruktivistische' Erkenntnistheorie ohne 'konstruierendes' Subjekt. 'Eigentlich' also gar keine 'richtige' Erkenntnistheorie. Explizite Bezugnahmen auf Kant und Cassirer, aber keine Angst: Eine Auseinandersetzung mit diesen Philosophen nach kontinental-europäischem Muster finden Sie hier nicht. - Lektüre-Tipp: Das Kapitel "Wann ist Kunst?" mit der grandiosen Eulenspiegelei über "Frau Mary Tricias".

Of Mind and Other Matters. Cambridge, MA (Harvard UP) 1984.
Deutsch: Vom Denken und anderen Dingen. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1987.

Auf den ersten Blick nur ein Sammelsurium von Entgegnungen Goodmans auf Einwände seiner Kritiker. Auf den zweiten Blick eine Fundgrube an Erläuterungen und Präzisierungen zu Sprachen der Kunst, Weisen der Welterzeugung und anderen früheren Arbeiten. Soll nach Goodmans Hoffnung den Leser "für die Einheitlichkeit eines Denkkurses empfänglich machen, der sich auf Gebieten zwischen Wissenschaftspolitik und Tanzkritik, zwischen Literaturtheorie und kognitiver Psychologie, zwischen Sprache und den Aufgaben von Museen, zwischen Erziehung und der Erzeugung von Welten bewegt." Enthält außerdem einen Bericht über das 1967 von Goodman gegründete Project Zero.

Reconceptions in Philosophy and other Arts and Sciences (gemeinsam mit Catherine Z. Elgin). Indianapolis (Hackett); London (Routledge) 1988. Paperback: London (Routledge), Indianapolis (Hackett) 1990.
Deutsch: Revisionen. Philosophie und andere Künste und Wissenschaften. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1989, Taschenbuchausgabe 1993 (stw 1050).

Wiederum eine Sammlung von Aufsätzen zu verschiedenen Themen, die teils von Goodman, teils von seiner 'Mitstreiterin' Catherine Z. Elgin, teils von beiden gemeinsam verfaßt wurden. Enthält im letzten Kapitel den Vorschlag zu einer "Neufassung der Philosophie", der darauf hinausläuft, sich von den altehrwürdigen philosophischen Begriffen "Wahrheit", "Gewißheit" und "Wissen" (weitgehend) zu verabschieden und sie durch "Richtigkeit", "Übernahme" (adoption) und "Verstehen" zu ersetzen.
 


 

Sekundärliteratur in Auswahl

(a) Textsammlungen, Zeitschriften-Sonderhefte, Monographien

The Philosophy of Nelson Goodman. Selected Essays. Hg. v. Catherine Z. Elgin. 4 Bände. New York/London (Garland) 1997.

Umfangreiche Sammlung der wichtigsten englischsprachigen Aufsätze zu Goodman aus fünf Jahrzehnten, z.T. mit seinen Erwiderungen. Geordnet nach Goodmans Interessengebieten:
Band 1: Nominalism, Constructivism and Relativism in the Work of Nelson Goodman.
Band 2: Nelson Goodman's New Riddle of Induction.
Band 3: Nelson Goodman's Philosophy of Art.
Band 4: Nelson Goodman's Theory of Symbols and Its Applications.

General Topic: Languages of Art. In: The Monist 58 (1974), S. 175-318.
Supplement: Symposium on Skills and Symbols in the Arts. In: The Monist 58 (1974), S. 319-342.
The Philosophy of Nelson Goodman Part 1. In: Erkenntnis 12 (1978), S. 3-179.
The Philosophy of Nelson Goodman Part 2. In: Erkenntnis 12 (1978), S. 181-291.
Symposium: Goodman's Ways of Worldmaking. In: Journal of Philosophy 76 (1979), S. 603-619.
Aesthetics and Worldmaking: An Exchange with Nelson Goodman. In: Journal of Aesthetics and Art Criticism 39 (1981), S. 249-280.
More Ways of Worldmaking. In: Journal of Aesthetic Education 25, 1 (1991), S. 1-112.
Probing into Reconceptions. In: Synthese 95, 1 (1993), S. 1-128.
Symposium zu Nelson Goodman: Sprachen der Kunst. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 43 (1995), S. 711-749.
In Memoriam: Nelson Goodman. In: Erkenntnis 52, 2 (2000), S. 149-212.
Symposium: The Legacy of Nelson Goodman. In: Journal of Aesthetics and Art Criticism 58 (2000), S. 213-254.

Eine Reihe von Sonderheften philosophischer Zeitschriften. Viele der darin enthaltenen (englischsprachigen) Aufsätze (genaue Angaben finden sich bei Lee) sind in der oben genannten vierbändigen Ausgabe faksimiliert wieder abgedruckt.

Catherine Z. Elgin: With Reference to Reference. Indianapolis (Hackett) 1983.

Goodmans Symboltheorie aus der Sicht seiner langjährigen 'Mitstreiterin'. Viel klarer und systematischer strukturiert als Sprachen der Kunst - aber leider auch viel langweiliger zu lesen.

Oliver Scholz: Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellung. Freiburg, München (Alber) 1991; 2., vollständig überarbeitete Auflage 2004 (Frankfurt a.M.; Klostermann).

Ein Klassiker der philosophischen Bildtheorie, mittlerweile in der zweiten Auflage. Nutzt Goodmans Kategorien und Perspektiven zur Arbeit an einer allgemeinen Bildtheorie ("Was ist ein Bild?"), die die Erkenntnisfunktionen des Gebrauchs von Bildern hervorhebt und die Eigenart von ästhetischen Bildern auf die Besonderheiten des Symbolsystems zurückführt.

Grue! The New Riddle of Induction. Hg. v. Douglas Stalker. Chicago (Open Court) 1994.

Neuer Sammelband zum alten "Neuen Rätsel der Induktion" - offenbar ein immergrüner Zankapfel der Sekundärliteraten. (Der Apfel könnte natürlich auch "immergrot" sein...)

Donatus Thürnau: Gedichtete Versionen der Welt. Nelson Goodmans Semantik fiktionaler Literatur. Paderborn u.a. (Schöningh) 1994.

Nutzt bestimmte Aspekte von Goodmans Symboltheorie zum Entwurf einer Fiktionstheorie, die "den Wirklichkeitsbezug wie auch das Erkenntnispotential fiktionaler Literatur expliziert."

Peter McCormack (Hg.): Starmaking. Realism, Anti-realism, and Irrealism. Cambridge (MA): MIT Press 1996.

Sammelband zur "Philosophie der Welterzeugung" mit Beiträgen von Goodman, Hilary Putnam, Israel Scheffler und Carl G. Hempel.

Jakob Steinbrenner: Kognitivismus in der Ästhetik. Würzburg (Königshausen & Neumann) 1996.

Behandelt die ästhetischen Positionen von Nelson Goodman und Arthur C. Danto unter kognitivistischem Aspekt und bietet eine interessante Synthese der beiden Theorien.

Simone Mahrenholz: Musik und Erkenntnis. Eine Studie im Ausgang von Nelson Goodmans Symboltheorie. Stuttgart, Weimar (Metzler) 2. Aufl. 2000.

Zusammenfassung, Inhaltsverzeichnis und Einleitung gibt es hier.

Hans Rudi Fischer und Siegfried J. Schmidt (Hg.): Wirklichkeit und Welterzeugung. In memoriam Nelson Goodman. Heidelberg (Carl-Auer-Systeme) 2000.

Tagungsband des Kongresses "Die Wirklichkeit des Konstruktivismus II" (Heidelberg 1998).

Gerhard Ernst, Oliver R. Scholz und Jakob Steinbrenner (Hg.): Symbole, Systeme, Welten. Studien zur Philosophie Nelson Goodmans [=Philosophische Impulse Band  7. Hg. v. Felix Mühlhölzer und Wolfgang Spohn]. Heidelberg (Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren) 2005.

Deutschsprachiger Sammelband zu Goodmans Gesamtwerk mit einer Betonung auf Ästhetik, Symbol- und Erkenntnistheorie. Besonders hervorzuheben: Oliver R. Scholz' "In memoriam Nelson Goodman" (mit seltenen biographischen Informationen), die Übersetzungen von Goodmans "Art in Action" und Catherine Z. Elgins "Relocating Aesthetics" sowie ein Goodman-Interview mit Karlheinz Lüdeking.

Daniel Cohnitz und Marcus Rossberg: Nelson Goodman. Chesham (Acumen) 2006.

Die erste einführende Gesamtdarstellung von Goodmans Werk. "The book is the first attempt to cover the whole range of Goodman's projects and achievements from epistemology to the general theory of symbols and its application to the arts, the sciences and our everyday worlds. Engagingly written, the text succeeds at once as a highly readable introduction for the beginner and as a stimulating discussion for the initiated." (Oliver R. Scholz)

Gerhard Ernst, Oliver R. Scholz und Jakob Steinbrenner (Hg.): From Logic to Art. Themes from Nelson Goodman. Franfurt/Main u.a. (Ontos Verlag) 2009.

Beiträge der Tagung »Nelson Goodman: Von der Logik zur Kunst – Ein Rückblick anläßlich des 100. Geburtstags« an der LMU München, 5.–7.8.2006 (auf englisch) – merkwürdiger- und bedauerlicherweise die einzige Veranstaltung zu diesem Datum. – Zusammenfassung und Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.

Sabine Ammon: Wissen verstehen. Perspektiven einer prozessualen Theorie der Erkenntnis. Weilerswist (Velbrück) 2009.

Aus der Verlagsankündigung: »In diesem Buch geht es um die Klärung eines zeitgemäßen, differenzierten Begriffs von Wissen, der zwischen verschiedenen Manifestationsformen von Wissen (in den Wissenschaften, in den Praxen des Alltags, in den Künsten) zu unterscheiden, gesellschaftliche Abhängigkeiten von Wissen zu verdeutlichen und historische Entwicklungen von Wissen nachzuvollziehen vermag. Vor dem Hintergrund einer historisch-systematischen Problemrekonstruktion im Ausgang von Überlegungen Nelson Goodmans wird die Grundlage für ein modernes Wissenskonzept geschaffen.«

Christoph Baumberger: Gebaute Zeichen. Eine Symboltheorie der Architektur. Frankfurt/Main u.a. (Ontos Verlag) 2010.

Aus der Verlagsankündigung: »Gebaute Zeichen zeigt am Beispiel der Architektur, wie auf der Grundlage der Arbeiten von Nelson Goodman eine leistungsfähige Symboltheorie entwickelt werden kann. Neben der bisher umfassendsten Rekonstruktion enthält das Buch wichtige Modifikationen und wesentliche Erweiterungen von Goodmans Theorie. Die resultierende Symboltheorie der Architektur bietet ein weit reicheres Instrumentarium zur Interpretation von Bauwerken als bestehende Architektursemiotiken. Zudem entgeht sie einer Reihe von Einwänden, welche gegen diese vorgebracht wurden. Vorbereitend wird gezeigt, inwiefern Bauwerke und ihre Teile als Symbole funktionieren können. Der Hauptteil behandelt die Symbolisierungsweisen von Bauwerken. Abschließend werden die Identitäts- und Persistenzkriterien für Bauwerke diskutiert.«

 

(b) Einzelne Kapitel und Aufsätze

Franz von Kutschera: Nelson Goodman: Das neue Rätsel der Induktion. In: Grundprobleme der großen Philosophen. Philosophie der Gegenwart III. Hg. v. Josef Speck. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1975, S. 51-86.

Jens F. Ihwe: Konversationen über Literatur. Literatur und Wissenschaft aus nominalistischer Sicht. Braunschweig/Wiesbaden (Vieweg) 1985.

Enthält im ersten Kapitel (S. 10-86) eine der wenigen ausführlichen deutschsprachigen Darstellungen von Goodmans Symboltheorie (freilich unter besonderer Berücksichtigung seiner Literatur- bzw. Fiktionstheorie).

Dieter Sturma: Nelson Goodman. In: Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. Von Adorno bis v. Wright. Hg. v. Julian Nida-Rümelin. Stuttgart (Kröner) 1991, S. 193-198.

Gottfried Gabriel: Ein Mann von Welten. In: Philosophische Rundschau 33 (1986), S. 48-55. Wieder angedruckt in: G.G.: Zwischen Logik und Literatur. Erkenntnisformen von Dichtung, Philosophie und Wissenschaft. Stuttgart (Metzler) 1991, S. 192-201.

Rezension zu Weisen der Welterzeugung. Lesenswert allein schon wegen des ersten Satzes: "Es war einmal eine Welt, und die war alles, was der Fall ist; aber die Welt ist auch nicht mehr das, was sie einmal war."

Franz Koppe: Kunst als entäußerte Weise, die Welt zu sehen. Zu Nelson Goodman und Arthur C. Danto in weitergehender Absicht. In: Perspektiven der Kunstphilosophie. Texte und Diskussionen. Hg. v. Franz Koppe. Frankfurt a.M. (Suhrkamp) 1991, S. 81-103.

Hilary Putnam: Irrealism and Deconstruction. In: H.P.: Renewing Philosophy (The Glifford Lectures). Cambridge, MA (Harvard UP) 1992, S. 108-133.
Deutsch: Irrealismus und Dekonstruktion. In: H.P.: Von einem realistischen Standpunkt. Schriften zu Sprache und Wirklichkeit. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 1993, S. 253-277. - Auch in: H.P.: Für eine Erneuerung der Philosophie. Stuttgart (Reclam) 1997, S. 141-171.

Vergleicht Goodman und Derrida. Seltene nicht-polemische Auseinandersetzung eines (post)analytischen Philosophen mit dem Dekonstruktivismus.

Axel Spree: Goodmans 'radikaler' Konstruktivismus. In: KODIKAS/CODE. Ars Semiotica. An International Journal of Semiotics 21 (1998), S. 321-331.

Vergleicht den erkenntnistheoretischen Ansatz Goodmans mit dem sogenannten Radikalen Konstruktivismus à la Humberto Maturana.

Monika Betzler: Nelson Goodman. In: Ästhetik und Kunstphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart in Einzeldarstellungen. Hg. v. Julian Nida-Rümelin und Monika Betzler. Stuttgart (Kröner) 1998, S. 320-328.

Joseph Margolis: Farewell to Danto and Goodman. In: The British Journal of Aesthetics 38 (1998), S. 353-374.

Eine 'Verabschiedung' (d.h. eine - aus Margolis' Sicht - vernichtende Kritik) der ästhetischen Theorien von Danto und Goodman. Anders als der Titel vielleicht erwarten läßt kein Nachruf auf Goodman - und schon gar nicht auf Danto...

Eberhard Ortland: Ästhetik als Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis. Ansätze zur Wiedergewinnung von Baumgartens uneingelöstem Projekt. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 49 (2001), S. 257–274.

Gottfried Gabriel: Kontinentales Erbe und analytische Methode. Nelson Goodman und die Tradition. In: Erkenntnis 52 (2000), S. 185-198.

Stellt Goodman - und insbesondere sein Konzept der "Exemplifikation" - in eine Reihe mit Alexander Gottlieb Baumgarten ("extensionale Klarheit"), Immanuel Kant ("ästhetische Idee") und Ernst Cassirer ("symbolische Prägnanz").

Gerhard Ernst: Ästhetik als Teil der Erkenntnistheorie bei Nelson Goodman. In: Philosophisches Jahrbuch 107 (2000), S. 316-340.

Catherine Z. Elgin: Worldmaker: Nelson Goodman 1906-1998. In: Journal for General Philosophy of Science 31 (2000), S. 1-18.

Nachruf auf Goodman mit einigen persönlichen Erinnerungen und einer Darstellung seiner wichtigsten Arbeiten.

Oliver R. Scholz: Kunst, Erkenntnis und Verstehen. Eine Verteidigung einer kognitivistischen Ästhetik. In: Wozu Kunst? Die Frage nach ihrer Funktion. Hg. v. Bernd Kleimann und Reinold Schmücker. Darmstadt (WB) 2001, S. 34-48.

Der (2001) neueste Stand der kognitivistischen Ästhetik in einem ebenso knappen wie informativen Überblick - mit einem Ausblick auf eine neu zu konzipierende Erkenntnistheorie.

Axel Spree: Erkenntnistheorie der Kunst. Die symboltheoretische Ästhetik Nelson Goodmans. In: Nutzen und Klarheit. Anglo-amerikanische Ästhetik im 20. Jahrhundert. Hg. v. Thomas Hecken und Axel Spree. Paderborn (mentis) 2002, S. 124-151.

Überblicksdarstellung über Goodmans 'Ästhetik'. Unterkapitel: "Welterzeugung und Symboltheorie", "Symbolfunktionen", "Wann ist Kunst?", "Symptome des Ästhetischen", "Identifikation und 'Klassifikation' der Künste", "Der kognitive Gebrauch des Gefühls".